Leone Contini/Yves Lavoyer

Kürbisse wachsen an einem begehbaren Gerüst aus Weidenästen. Die Samen der Pflanzen stammen aus verschiedenen Weltregionen. Sie stehen stellvertretend für die Menschen, die hier leben und sich ein Stück Heimat bewahren, in dem sie hier das Gemüse anbauen, das sie mit ihrem Herkunftsland verbinden.

Auf der Grünfläche direkt am Aareufer ist das Projekt «Cucuzzeide» angelegt. Die Idee des italienischen Künstlers Leone Contini  wurde vom Solothurner Künstler Yves Lavoyer umgesetzt und für Solothurn adaptiert. Der Begriff «Cucuzzeide» leitet sich von «cuccuzza» ab und bezeichnet einen sizilianischen Flaschenkürbis. Seine Verwandten sind weltweit in verschiedenen Formen zu finden, auch in Schrebergärten rund um Solothurn. Gärtner*innen schenkten Kürbissamen, die ursprünglich aus ihren Herkunftsländern stammen: So entsteht ein multikultureller Garten. Für die Pflanzen wurden Konstruktionen aus Weiden gebaut, an denen sich die Kürbisse emporranken. Deren Samen werden wiederum verschenkt, so dass sie im kommenden Jahr in einem neuen Umfeld heranwachsen.

Leone Contini (*1976, lebt und arbeitet in Florenz) studierte Philosophie und Anthropologie an der Universität Siena. Seine Projekte realisiert er weltweit in Ausstellungen und als Artist in Residence. Sein künstlerisches Interesse liegt in der Untersuchung von interkulturellen Konflikten und Machtverhältnissen, Migration und Diaspora. Als Künstler tritt er mit Performances, kollektiven Interventionen im öffentlichen Raum sowie mit Texten und Videos in Erscheinung.

Yves Lavoyer (*1981, lebt und arbeitet in Solothurn) studierte Bildnerisches Gestalten an der Hochschule der Künste in Bern,  und schloss mit einem Lehrdiplom an der Pädagogischen Hochschule in Bern, 2008, ab. Sein Tätigkeitsfeld als Künstler reicht von Zeichnung, Malerei,  Installation, Interventionen im Aussenraum bis zu Performance und Textarbeiten.

Einen grossen Dank an Sabrina Christ, die sich mit Hingabe um das Anziehen und Wachsen der Pflanzen kümmert!