Dreibeinskreuzkapelle

An der westlichen Stadtgrenze Solothurns gelegen, nimmt die Kapelle in städtebaulicher Hinsicht eine Torfunktion ein. Ihre Geschichte ist eng mit der Legende um die Thebäer und die Heiligen Urs und Viktor verbunden.

Die Kapelle soll an der Stelle jener legendären Aarebrücke stehen, die gemäss einer spätmittelalterlichen Überlieferung der Ort des Märtyrertods von Urs und Viktor und ihren Gefährten war. 1504 errichtet, wurde die Kapelle 1692/93 und 1702 umfassend erneuert und erhielt dabei ihre heutige Gestalt. Der architektonisch sehr schlichte Bau mit dem markanten Chorturm ist ein Ort der Erinnerung an die Thebäerlegion. Sie überrascht im Inneren mit einer monumental wirkenden Altarausstattung aus dem letzten Viertel des 17. Jh. Die Bezeichnung «Drübyskreuz» erscheint 1408 in Schriftquellen, ein «Tribeinsacker» wird 1443 genannt. Der Vorplatz der Kapelle wurde 2008 im Zusammenhang mit der neuen Fussgängerbrücke über die Aare umgestaltet.